Kulturpunkt

An Kulturpunkten stehen Häuser, durch die ein Abschnitt der Geschichte der Stadt Flensburg erlebbar ist. Aussichtspunkte über das Flensburger Stadtgebiet gehören ebenfalls zu den Kulturpunkten. Infotafeln an den Kulturpunkten beschreiben die Besonderheiten des Ortes.

Ehemalige Seltersfabrik, St.-Jürgen-Straße 14

3

Drei Medaillons mit allegorischen Darstellungen der vier Temperamente, der fünf Sinne und der drei Religionen Judentum, Christentum und Islam

1799 erfolgte der Eintrag im Stadtarchiv über das „aus vier Fächern bestehende Haus Norder St. Jürgen 180“ des Schiffers Boy Hansen und seiner Frau Ingeborg, geb. Elertz, die das Grundstück als Mitgift in die Ehe einbrachte.

Im Obergeschoss befindet sich ein um 1800 entstandenes Wandgemälde, das drei Medaillons mit allegorischen Darstellungen der vier Temperamente, der fünf Sinne und der drei Religionen Judentum, Christentum und Islam zeigt, nach Kupferstichen von Bernhard Rode aus dem 1788 in Berlin erschienenen Werk von Karl Wilhelm Ramler „Allegorische Personen zum Gebrauche der Bildenden Künstler.“

Boy Hansen führte drei Schiffe, die Jagt „Die Einigkeit“, die Jagt „Christina“ und die Gelasse „Triton“ mit 59 Commerzlasten und sieben Mann Besatzung, die 1796 in Steinberghaff gebaut wurde und bis ins Mittelmeer fuhr.

1899 errichtete der Fabrikant Joh. Chr. Jensen ein Gebäude über der Quelle im Hof. Hier wurde bis 1941 gutes Flensburger Wasser als „Selterswasser“ abgefüllt.

Bauplan der Seltersfabrik