Kein Bahnhof im Johannisviertel !
Ein in Arbeit befindliches Gutachten zur Bahnhofsentwicklung der Stadt Flensburg sieht als Option einen Innenstadtbahnhof am Bahndamm zwischen dem ZOB und der Wilhelmstraße im Johannisviertel vor. Der VEREIN ZUR ERHALTUNG DER ÖSTLICHEN ALTSTADT FLENSBURGS ist gegen einen Bahnhof im Johannisviertel. Das Vorhaben ist für unser Quartier städtebaulich unverträglich, verkehrspolitisch eine Fehlplanung und unter finanziellen Aspekten unwirtschaftlich.
- Ein solcher Bahnhof zieht zusätzlichen Verkehr in das Johannisviertel. Damit wäre die mühsam errungene Verkehrsberuhigung im Viertel hinfällig und die Lebensqualität in der historischen Altstadt würde sich verschlechtern.Nur wenige Personen wohnen in fußläufiger Entfernung zum ZOB.
- Die Nutzer eines geplanten Bahnhofes im Zentrum würden aus dem ganzen Stadtgebiet und aus dem Umland kommen und zusätzlichen Verkehr in das Viertel ziehen.
- Schon heute ist die Parksituation im gesamten Johannisviertel sehr angespannt. Dieses Quartier kann nicht den Parkplatzbedarf für die Innenstadt, einen neuen Bahnhof und die Anwohner zugleich decken. Es muss im Gegenteil vom Pkw-Verkehr entlastet werden.
- Ein zusätzliches Bahnhofsparkhaus an der Wilhelmstraße würde die vorhandene städtebauliche Struktur des kleinteiligen Johannisviertels zerstören.
- Wir sprechen uns dafür aus, dass der Bahndamm mit seinem Baumbestand erhalten bleibt. Er bildet ein grünes Band entlang des Johannisviertels und schützt es vor dem Lärm des Straßenzuges Süderhofenden. Es gibt gute Ideen, diese grüne Linie als Fuß- und Radweg zu entwickeln.
- Die immensen Kosten für die neuen Planungen und einen Bahnhofsbau sind wirtschaftlich nicht darstellbar. Vorhandene Mittel sollten dazu genutzt werden, den vorhandenen ÖPNV zu erhalten und weiter zu stärken.
Wir sind dagegen, im Bereich ZOB, Johannisviertel, Bahndamm und Brücken Fakten zu schaffen, die einem städtebaulichen Gesamtkonzept zur Aufwertung der östlichen Altstadt einschließlich der Hafenspitze und der Neugestaltung der Hafen Ostseite im Wege stehen.