Verein zur Erhaltung der östlichen Altstadt St. Jürgen / St. Johannis e.V.

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Das hässliche Entlein

Bereits 1580 wurde in der Johannisstraße 49 das erste Haus erbaut, das 1630 an die Eigentümer der Ratsapotheke veräußert und bis 1778 in deren Besitz blieb. In dieser Zeit gab es hier einen medizinischen Kräutergarten, der bis an die ca. 30 Meter entfernte Förde reichte.

- Flensburg im Jahr 1779 mit dem Standort des Gebäudes -

1788 erbaute der Zimmermann Jacob Hansen das Haus, das dort heute stehen. Damals war das Johannisviertel ein von Handel und Handwerk geprägtes Viertel. Der Niedergang setzte nach dem 2. Weltkrieg ein, vor allem hervorgerufen durch eine Stadtplanung in den 1960er Jahren, die den Bau einer Hochstraße durch das Viertel vorsah. Grundstücke wurden von der Stadt aufgekauft, um die Häuser abzubrechen, der verbleibende Wohnungsbestand verfiel.

- Ansichten des Gebäudes vor der Sanierung 1989 -

Die Wende für das Viertel kam mit der Festsetzung des Sanierungsgebietes „Östliche Altstadt“ 1988. Als dann bürgerliches Engagement und ein Sanierungskonzept auch dieses Haus erreichte, entpuppte sich das verputzte und heruntergekommene Haus mit seiner aufwändigen dem Fördeufer zugewandten Westfassade als repräsentatives Zeugnis gehobener Wohnkultur. Das eingeschossige Haus aus der Barockzeit war im 19. Jahrhundert aufgestockt und verputzt worden. Bei der 1990 durchgeführten Sanierung nach der Planung von Architekt Matthias Bleich wurden die barocken Gliederungselemente wieder hergestellt. Entgegen den ursprünglichen Plänen, das Haus entweder abzureißen oder kleinere Mietwohnungen einzurichten, gibt es hier nun drei Stadtwohnungen, die weitgehend die ursprüngliche Raumkonstruktion respektieren.

- Ansichten der Barockfassaden nach der Sanierung 1992 -

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