Verein zur Erhaltung der östlichen Altstadt St. Jürgen / St. Johannis e.V.

Verein zur Erhaltung der östlichen Altstadt St. Jürgen / St. Johannis e.V.

Neuer Vorstand gewählt

Fast 40 Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung des Vereins zur Erhaltung des östlichen Altstadt gekommen, um die personellen und inhaltlichen Weichen für die weitere Arbeit des Stadtteilvereins zu stellen. Dem scheidenden Vorsitzenden Jürgen Helm wurde herzlich dafür gedankt, dass er den Verein in seiner Amtszeit zu einer kompetenten Interessenvertretung für die östliche Altstadt gemacht hat, deren Stimme bei Verwaltung und Kommunalpolitik großes Gewicht hat. Helm, der nach Mürwik gezogen ist, wird den Verein besonders im Rahmen seines Projekts Lautrupsbach / Wasserrad weiterhin unterstützen.

Zur neuen Vorsitzenden wurde Brigitte Noah gewählt. Ihr zu Seite steht Helmut Trost als Stellvertreter, der schon seit vielen Jahren im Verein aktiv ist. Weitere Vorstandsmitglieder sind Ute Rasmussen (Finanzen), Peter Jensen (Schriftführer) und Henrik Rasmussen (Beisitzer).

Inhaltlich stand die Zukunft des Margarethenparks im Mittelpunkt. Christian Hagge von der Stadt- und Landschaftsplanung der Stadt Flensburg informierte über die Entwicklung dieser bewaldeten Flächen am Hang zwischen Goetheschule und Johannisviertel. Er führte aus, wie sich die natürliche Vegetation in den nächsten Jahren verändern wird und wie darauf reagiert werden kann. Hagge machte deutlich, dass aufgrund der lehmigen Bodenstruktur und der Hangwasserströme die Bäume mit ihren Wurzeln wichtig seien, um die Hangstabilität zu sichern. Ebenso bedeutsam sei die Verdunstung durch die Baumkronen. Die Stadt habe eine intensive Bestandserhebung vorgenommen und den vorhandenen Bewuchs analysiert. Auf dieser Grundlage wurde ein Konzept entwickelt, das durch das Auslichten von wilden Schösslingen, durch Beschneidungen („Auf-Asten“) und das Anpflanzen niedrig wachsender Pflanzen und nicht mehr so hoher Bäume zusätzliche Durchsichtmöglichkeiten schafft. Da unterschiedliche Nutzungsansprüche bestehen, wurde lebhaft die Frage diskutiert, in welchem Umfang der Bewuchs reduziert werden kann, um sowohl den Blick von unten auf die Stadtkrone mit der Goetheschule, aber auch vom Hang auf die Stadt zu verbessern.

Das Konzept der Stadt stieß beim Verein auf Zustimmung und Unterstützung. Der Konfliktpunkt sind jedoch die Kosten, denn diese unverzichtbaren Pflegemaßnahmen sind nicht ausfinanziert. Im Gegenteil – aufgrund fehlender Mittel konnte Notwendiges nicht begonnen werden. Der Verein fordert Stadtverwaltung und Kommunalpolitik auf, die Grünpflegemittel wieder anzuheben: „Im Stadtbild ist ablesbar, wie Flensburgs Attraktivität leidet. Dies betrifft nicht nur den Fördehang, sondern beispielsweise auch den Volkspark oder das Straßenbegleitgrün. Der Zustand passt nicht zu den Zielen der Flensburg-Strategie.“